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Augen mitzählen
Allgemein Sicherlich wäre es theoretisch der ideale Fall, wenn man bei jedem Spiel sowohl seine eigenen Augen, als auch des Gegners mitzählen würde. Doch praktisch ist genau das, gerade was Nicht-Profi-Spieler angeht, kaum durchführbar, oder zumindest nur sehr schwer. Schließlich soll auch noch darauf geachtet werden, die Trümpfe beim Zählen mit einzubeziehen und die verschiedenen Farben genaustens im Blick zu haben.
Wie zählt man mit? Aber verboten ist das Mitzählen natürlich nicht. Die Skatordnung besagt nichts weiter, als das das laute Mitzählen von Augen und Trümpfen den anderen Teilnehmern, sowie den Mitspielern nicht erlaubt ist. Und dass nicht nach jedem einzelnen Stich der momentane Punktestand angegeben wird, ist mehr oder weniger selbstverständlich. Gewinnt der Alleinspieler, endet in just diesem Moment übrigens auch das laute Mitzählen der gegnerischen Partei. Das wurde vor kurzen auch durch eine Gerichtsentscheidung, die den Skat betrifft, bekanntgegeben. Gehört man der Gegenpartei an, so sind Gedanken um die arten des Alleinspielers erst mal recht überflüssig. Zudem dürfte der Gegenpartei kaum bekannt sein, was dieser gedrückt hat. Jedoch sollten in dieser Lage die eigenen Augen gezählt werden! Oftmals handelt es sich dabei um die spielrettende Hilfe, damit man aus dem Schneider kommt. Außerdem ist das Zählen der eigenen Augen auch spielentscheidend, weil es prinzipiell über den Verlust oder Gewinn des Spiels entscheiden kann.
Was tut man als Alleinspieler? Ist man der Alleinspieler, entscheiden die eigenen Gewinnabsichten und Gewinnchancen darüber, ob die eigenen Karten, oder die des Gegners mitgezählt werden sollten. Die Augen der Gegenpartei sollten gezählt werden, wenn man selbst vorhat, seinen Gegner Schneider zu Spielen und zudem das eigene Blatt als sehr stark erscheint. Genauso sieht es aus, wenn drei oder vier Stiche abgegeben werden müssen, dass eigene Blatt aber trotzdem sehr gut ist. Zählt man die Augen der Gegenpartei mit, ergibt sich eventuell die Möglichkeit, auf ein Ass eine schlechte Karte abzuwerfen. Das sollte unbedingt getan werden, sollte die Gefahr bestehen, dass es dem Gegner gelingt, noch weitere Augen zu machen und diese schwache Karte ausgespielt werden müsste. Ist das eigene Blatt jedoch nicht so gut, sollten unbedingt die eigenen Augen gezählt werden. Denn man sollte selbst wissen, wann man gewonnen hat. Ein hilfreicher Tipp an dieser Stelle wäre, sich selbst im Kartenzählen vorher ein wenig zu üben. Denn sollte es den Gegenspielern gelingen, zu bemerken, dass die eigenen Stiche mitgezählt werden, könnte es passieren, dass sie erahnen, dass das eigene Blatt nicht gerade rosig aussieht. Dann stellen sie vermutlich ihr Spielverhalten darauf ein und übertrumpfen den Alleinspieler.